2020
Jahresbericht
Gesungen wurde zwischen dem 14. Januar und dem 10. März 2020 an 8 Übungstagen. Hinzu kam die Jahresgeneralversammlung am 4. Februar.
Wegen des Ausbruchs der COVID 19 Seuche und ihrer pandemischen Entwicklung gab es aufgrund gesetzlicher Beschränkungen 2020 keine weiteren offiziellen Veranstaltungen oder Übungsabende des Vereins. Lediglich zweimal trafen sich einige Sänger mit Maske zu einem Treffen im Garten eines Worpsweder Lokals, als im Sommer die Kontaktbeschränkungen gelockert waren.
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Am 26. November 2020 verstarb unser ältestes Ehrenmitglied und aktiver Sänger Gerd Sobottka aus dem 2. Bass. Am 15. Februar 1950 wurde er als Sänger beim MGV "Concordia" aufgenommen und blieb dort 70 Jahre lang Mitglied bis zu seinem Tod mit 92 Jahren.
Auf der Weihnachtsfeier 2018 hatte er uns mitgeteilt, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mitsingen zu können. Der Entschluss fiel ihm sichtlich schwer, und umso mehr freuten sich die Concorden, dass er dann doch eines Tages wieder an den Übungsabenden teilnahm.
Sein Wirken für den Verein war umfassend: Er übernahm das Einwerben der Spenden für die Vereinsfeste ebenso wie die Mitarbeit bei der Vereinschronik, als es um die Entschlüsselung der Jahresberichte aus dem 19. und 20. Jahrhundert ging. Seine Kenntnis der Sütterlinschrift und der verwandten Schriftarten half uns, die handschriftlichen Texte in die heutige Schrift zu übersetzen. 10 Jahre beschrieb er selbst als Schriftführer die Geschicke des Vereins. Eindringlich bat er darin immer wieder um Unterstützung des Chorleiters.
Wir werden seinen aufmerksamen, kritischen Einsatz für den Verein nicht vergessen.
Er war uns ein geradliniger, zuverlässiger Freund, mit dem wir gerne gesungen und gefeiert haben.
Seine Intarsienarbeit des Chorwappens wird uns stets an ihn erinnern.
Die zur Zeit der Beerdigung geltenden Kontaktverbote erlaubten es uns nicht, an der Trauerfeier teilzunehmen.
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Das Jahr 2020 war weitgehend eine Zeit der Beschränkungen und des Stillstands des Vereinslebens; Übungsabende waren wegen der Schließung der Übungsräume nicht möglich.
Welche Entwicklung der Verein nehmen wird, wissen wir noch nicht.
Bis dahin gilt: "Lat den Kopp nich hangen. God het segg, nu wees man nich bang!"
Herbert Saade (Schriftführer) - Worpswede, den 28. Januar 2021
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2021
Jahresbericht
Coronabedingt war im 1. Halbjahr kein Chorsingen möglich.
Gesungen wurde zwischen dem 6. Juli und dem 14. Dezember 2021 an 17 Übungstagen.
Veranstaltungen und Einladungen
Einladung beim Dirigenten Ralph Hiob
Nach unserer Sommerpause erhielt der Chor eine spontane Einladung von unserem Chorleiter anlässlich des Geburtstags seiner Frau Sibylle. Auch unsere Frauen waren mit eingeladen. So fuhren wir nach Wallhöfen, da hier die Familie neuerdings wohnte. Es war ein herrlicher, sonniger Herbstnachmittag, sodass wir auf der Terrasse feiern konnten. Wir saßen an langen Tischen, und man konnte, wegen des abgemähten Maisfeldes, über die Hammeniederung bis hin zum Weyerberg in der Ferne blicken.
Der Tisch war schön eingedeckt. Wir prosteten uns mit Wein oder Bier zu. Zusätzlich wurden wir auch noch köstlich verwöhnt, mit Kasslerbraten, Kartoffelsalat und Weißkraut.
Nach dem Mahl gab es dann endlich das Geburtstagsständchen für Sibylle. Wir sangen fünf Lieder. Es klang ziemlich voll und sicher, obwohl wir nur mit fünf Sängern anwesend waren.
Auf jeden Fall hat es uns Spaß bereitet, wieder einmal zu singen.
Herzlichen Dank für diese tolle Einladung.
Mathias Frieling
Weihnachtssingen im Seniorenheim "Rosengarten" in Worpswede

Wie schon die vergangenen Monate war auch der Dezember 2021 von Unsicherheit geprägt, ob denn wohl Veranstaltungen außerhalb der Übungsabende stattfinden dürften, und wenn ja, unter welchen Bedingungen.
Es bedurfte deshalb einiger Vorgespräche, bis feststand, dass wir einen Chorauftritt zum 4. Advent im "Rosengarten" hatten.
Trotz der "Booster"impfung aller Sänger mussten wir uns als Besucher des Seniorenheims der Regelung unterwerfen, dass nur Einlass bekam, wer sich zuvor nach Feststellung aller notwendigen persönlichen Daten einem Coronaschnelltest mit negativem Ergebnis unterzogen hatte.
Erwartungsgemäß, aber trotzdem erleichtert, durften wir schließlich alle in den Empfangsraum für Besucher und konnten die Vorbereitungen zum Einsingen treffen.
Wir hatten Unterstützung von 3 nicht mehr aktiv singenden Sängern aus dem 1. Tenor und 2. Bass erhalten, die noch mit den neuesten Notenblättern versorgt werden mussten, bevor mit Unterstützung des elektrischen Keyboards alle Lieder einmal angestimmt werden konnten.
Im weihnachtlich geschmückten Aufenthaltsraum wurden wir begrüßt von den Bewohnern, die in mehreren Sitzreihen auf unseren Auftritt warteten. Die einleitenden Worte der Heimleitung machten es den Zuhörerinnen und Zuhörern leichter, sich mit den verteilten Liedtexten in extra großer Schrift vertraut zu machen. Nach guter Vorbereitung konnten wir mit unserem Vorstellungslied "Lasst uns laut willkommen singen" den Chorauftritt beginnen.
Im Wechsel sangen wir unsere Chorsätze wie "Weihnachtsglocken" und "Gloria in excelsis deo" und mit den Senioren gemeinsam die allen bekannten Weihnachtslieder einschließlich des beliebten "O Tannenbaum". Ebenso viel Anklang fanden unsere Lieder "Bajazzo" und "Dat Joahr geiht to End" als auch unser Abschiedslied "Wo die Weser rauscht".
Mit unserer Liedauswahl gelang eine ausgesprochen gute Chordarstellung.
Wir erlebten aufgeschlossene, dankbare Zuhörer und eine sehr freundliche Heimleitung, die mit großer Aufmerksamkeit für uns alle diesen Auftritt unter schwierigen Bedingungen möglich gemacht hatte.
Zum Abschied waren wir noch eingeladen zu einem schmackhaften kräftigen Glühwein, der für die Sänger und den Dirigenten einen harmonischen 4. Advent abschloss.
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Das Jahr 2021 war wieder weitgehend eine Zeit der Beschränkungen und der Unsicherheit aufgrund der Ausbreitung der Coronavariante "Omikron", die das "Delta"-Virus abgelöst hatte.
Positiv ist zu vermerken, dass sich wohl kein Sänger in dem fraglichen Jahr infiziert hat.
Es ist aber leider festzuhalten, dass auch bei den Sängern die pandemiebedingten Auflagen Spuren hinterlassen haben. Die Sorge um die eigene Gesundheit verhinderte häufig eine Teilnahme an den Übungsabenden, was im Ergebnis zu einer mangelhaften Besetzung der einzelnen Chorstimmen führte.
Mit der weiteren Aufhebung von Beschränkungen ist in den nächsten Monaten zu rechnen, und so hoffen wir, dass uns eine Erneuerung des Chorlebens gelingt.
Herbert Saade (Schriftführer) - Worpswede, den 03. Februar 2022
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2022
Nachrufe
Im Januar fiel das Singen coronabedingt aus.
Gesungen wurde zwischen dem 06. Februar und dem 06. Dezember 2022 an 27 Übungstagen. Hinzu kamen die Jahresgeneralversammlung, vier interne Veranstaltungen und zwei öffentliche Auftritte.
Unser neuer Dirigent Friedhelm Meyer
Veranstaltungen und Einladungen
Spargelessen
Nach längerer Corona-bedingter Zwangspause konnten die Sänger endlich wieder ein Spargelessen durchführen.
Die "Teufelsmoorschleuse" als geeignete Gaststätte war schnell ausgemacht, denn wir hatten das Essen dort von 2018 noch gut im Gedächtnis. An einem langen Tisch saßen wir schließlich mit fast allen Sängern und ihren Ehepartnern an einem kühlen Maitag im Gästezimmer und freuten uns auf die kommenden Stunden.
Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch unseren inaktiven Sänger Ole Tönnesen begrüßen, der sich zu dieser Veranstaltung eingefunden hatte. Zum ersten Mal war in dieser geselligen Runde auch unser neuer Dirigent Friedhelm Meyer dabei.
Wir hatten uns für eine Speisenfolge ohne Vorsuppe und Dessert entschieden und stellten fest, dass wir angesichts des großen Angebots an weißen Spargelstangen, Schnitzeln und Schinken auch wohl überfordert gewesen wären. So konnten wir uns ganz dem Hauptgang widmen, dessen gute Qualität von allen gewürdigt wurde.
Für den gesanglichen Teil hatten wir einige Gesellschaftslieder ausgesucht, die uns immer wieder Freude machen. Hier zeigte unser Chorleiter, welche Richtung wir einzuschlagen hatten, und wir folgten ihm aufmerksam. Wir hatten endlich wieder Gelegenheit, nicht nur zu üben, sondern auch vor (kleinem) Publikum Lieder vorzutragen. Es war ein guter Auftritt, und wir freuten uns über den anerkennenden Beifall.
Neben der Freude ist aber auch Leid. Unser besonderer Gast, Sibylle Hiob, die Ehefrau unseres verstorbenen Dirigenten, hatte es sich nicht nehmen lassen, trotz des schweren Verlustes bei uns zu sein. In bewegten Worten erinnerte sie an die Veranstaltungen, an denen sie teilgenommen hatte, wenn ihr Mann uns dirigierte. So führte sie auch uns wieder zu den Momenten zurück, als wir herausragende gemeinsame Auftritte in schwierigen Zeiten hatten.
Singen beim Schützenkönig
Nach 3-jähriger Regentschaft als Worpsweder Schützenkönig hatte Oliver Twisterling mit seinem Königshaus zum traditionellen Empfang in seinen Garten gebeten. Viele Hände hatten geholfen, den mehreren Hundert Gästen einen standesgemäßen Aufenthalt zu ermöglichen, und so waren alle trotz des einsetzenden Regens bei guter Laune.
Anfangs hatten wir noch das Glück, in einem Zelt auf trockenen Plätzen zu sitzen, aber als der Spielmannszug die Plätze benötigte, um die empfindlichen Blasinstrumente zu schützen, wechselten wir eng gedrängt auf die Stühle an der Hauswand. Uns direkt gegenüber war das Königshaus platziert und beeindruckte mit den zahlreichen Orden und Königsketten.
Als Ständchen für den König hatten wir Gesellschaftslieder ausgesucht, die immer wieder gerne gehört werden, u. a.: "Aus der Traube in die Tonne", "Wer hier mit uns will fröhlich sein", "O, wie lieblich ist's im Kreis". Wir hatten unter den gegebenen Umständen einen guten Auftritt mit unserem Dirigenten Friedhelm Meyer und sangen zum Schluss unser "Wo die Weser rauscht".
In einer kleinen Ansprache bedankte sich Oliver Twisterling und erinnerte auch an die vergangenen Jahrzehnte, in denen die Concorden - einer langen Tradition folgend - immer am Schützenfest teilgenommen haben.
Geburtstagssingen bei Siegfried Stolle
Anlässlich seines 85. Geburtstages hatte unser 1. Tenor Siegfried Stolle zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen, aber nicht zum eigentlichen Termin im Frühling, sondern irgendwann in der wärmeren Jahreszeit, idealerweise im Sommer.
Was lag näher, als unseren Grillabend mit diesem Termin zu verbinden und unseren Sänger im äußersten Norden von Worpswede zu besuchen.
Helfer fanden sich schnell, um Kisten und Grill zu transportieren, aber Sigi hatte die eigentliche Arbeit, nämlich die Bereitstellung von Tischen und Stühlen schon in Eigenregie vorgenommen.
Von den typischen Extremtemperaturen des Sommers 2022 bekamen wir an diesem Abend das untere Niveau mit etwa 14 bis 16 Grad. Ein längeres Sitzen im Freien wäre nicht möglich gewesen, und deswegen hatten wir das Glück, in dem zum Atelier ausgebauten großen ehemaligen Scheunenanbau sitzen zu dürfen.
Es war für uns ein "Tag der Offenen Tür" für geladene Gäste inmitten der vielen begonnenen, halbfertigen und fertigen Arbeiten aus Ton, die teils noch auf ihren Bronzeguss warteten. Großformatige Malereien beeindruckten uns ebenso wie fertige Bronzefiguren verschiedener Stilrichtungen. Wir saßen buchstäblich im Arbeitsraum kreativen Schaffens von Jahrzehnten.
Wir waren schließlich mit unseren Partnerinnen insgesamt 16, die sich über die Grillspezialitäten und Salate freuen konnten - am Grill wie immer unser Fleischermeister Norbert Vagt aus dem 2. Bass. Und als eigentlich alle gut gegessen hatten, kam dann noch die Gastgeberin und servierte uns den Nachtisch in großen Glasschüsseln mit einer Sahne-Früchte-Füllung mit Baiser und Espresso als Zugabe. Hier war Widerstand auch trotz anderer Vorsätze zwecklos.
Es wurde viel gesungen an diesem Abend, vom "Bajazzo" bis zu den bekannten Gesellschaftsliedern. Unter der Leitung unseres Dirigenten fanden wir uns gut zurecht und warteten schon ungeduldig auf den Beginn des Singens nach der Sommerpause.
Wir danken allen, die diesen Grillabend möglich gemacht haben, aber insbesondere Sigi und seiner Frau Rita für den herzlichen Empfang.
Besuch bei unserem Sänger Hermann Pelke
Unser Ehrenvorsitzender Hermann Pelke hat schon vor mehreren Jahren seine Teilnahme an den Übungsabenden aufgeben müssen, doch erzählen wir immer noch von den Zeiten, als wir alle noch unbeschwert, gesund und munter beieinander saßen.
Der Gedanke, ihn zu besuchen und in unserer Runde zu haben, konnte nach vorheriger Abstimmung endlich umgesetzt werden.
Wir versammelten uns an einem der ganz heißen Julitage und trafen ihn in fürsorglicher Begleitung unter dem Sonnenschirm sitzend.
Nach einiger Zeit hatte er sich auf die ungewohnt hohe Anzahl an Tischnachbarn eingestellt und fand die Verbindung zu den Erlebnissen vergangener Zeiten. Wir sangen ihm einige seiner Lieblingslieder und bemerkten die Freude in seinem Gesicht.
Es tröstete uns sehr, dass wir unseren Hermann in guter Obhut wussten.
Weihnachtssingen im Seniorenheim "Rosengarten"
Im vergangenen Jahr hatte uns das Adventssingen im "Rosengarten" so gut gefallen, dass wir schon frühzeitig erneut Kontakt aufnahmen und schließlich für den 2. Advent eine Zusage bekamen.
Bei den notwendigen Corona-Tests gab es keine Auffälligkeiten, aber leider fiel nach eigentlich schon überstandener Erkältung doch noch ein Sänger im 1. Tenor aus, sodass wir nur mit einer Grundbesetzung den Auftritt bestreiten konnten.
Die vergangenen Übungsabende waren dem Einstudieren von Weihnachtsliedern gewidmet gewesen, und wir konnten deshalb vor den Bewohnern eine stattliche Anzahl von weihnachtlichen Chorsätzen präsentieren. Neu in unserem Repertoire war das "Kalenderlied", das unser Dirigent aus seiner früheren Chorarbeit mitgebracht hatte.
Mit den "Ruf nach Frieden" appellierten wir musikalisch an alle Verantwortlichen, für Verständigung einzutreten: "... Menschen auf der Erde, stimmt alle mit uns ein, dass es Friede einst werde, soll unsere Hoffnung sein."
Unsere Liedvorträge wechselten sich ab mit gemeinsam gesungenen altbekannten Weihnachtsliedern, deren Texte schon in der Schulzeit geübt worden waren.
Der Schlussapplaus zeigte uns, dass unser Auftritt gern angenommen worden war, und wir verabschiedeten uns traditionsgemäß mit "Wo die Weser rauscht".
Die Heimleitung hat diesen Adventsnachmittag mit viel Mühe und Aufmerksamkeit zu einem besonderen Anlass für alle Teilnehmer werden lassen. Wir haben für die freundliche Aufnahme, die guten Gaben und den kräftigen Glühwein zu danken und wünschten abschließend allen Zuhörerinnen und Zuhörern eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.
Weihnachtsessen im Gasthof zum Hemberg
Blick auf die Zukunft
Das Jahr 2022 begann wegen der Corona-Vorschriften wieder mit einem übungsfreien Januar. Der Tod von Ralph Hiob bewirkte ab Ende März einen Stillstand der Übungsabende, der erst mit dem 10. Mai als erstem Singabend mit unserem neuen Dirigenten ein Ende fand.
Die bisherige Vierstimmigkeit unseres Chores ist nicht unbedingt gewährleistet. Wir werden uns zukünftig auch mit Chorsätzen für 3 Stimmen befassen müssen. Wir bleiben aber zuversichtlich, dass wir auch solch eine Beschränkung mit unserem Dirigenten bewältigen können.
Wenn wir wie bisher unsere Freude am gemeinsamen Singen behalten und uns für den Verein einsetzen, haben wir die beste Grundlage für die kommenden Monate.
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Herbert Saade (Schriftführer) Worpswede, den 15. Januar 2023